Inspiration: Kolumne
VIEL-LEICHT VIEL LEICHTER
Jeder Mensch hat so seine Herausforderungen im Leben. Manche mehr, manche weniger. Manchmal sind die Herausforderungen größer, manchmal werden uns auch die kleinen zum Verhängnis. Last liegt uns auf den Schultern und wir schleppen diese mit uns herum. Es bedarf stark zu sein, um alles zu schaffen. Wir sehen uns nach Erleichterung – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Schwere loszuwerden – um das Gefühl der Schwerelosigkeit zu bekommen. Um Leichtigkeit zu verspüren. Das ist jedoch oft gar nicht so leicht.
Was hilft? Hilfe. Hilfe anzunehmen – von anderen. Um Hilfe bitten und sich helfen zu lassen. Gemeinsam geht es nun mal leichter und wir müssen (Gott sei Dank!) nicht alles allein schaffen – auch wenn wir das oft glauben. Dafür sind wir nicht gemacht. Wir Menschen sind soziale Wesen – Herdentiere sozusagen.
Oftmals herrscht der Irrglaube vor, dass das „um Hilfe bitten“ und das „sich helfen lassen“ ein Zeichen von Schwäche ist (weil wir etwas nicht allein bewältigen können). Dabei handelt es sich in meinen Augen um eine Stärke. Ich finde es ganz schön stark und möchte es als „wahre Größe“ bezeichnen, wenn wir Hilfe erbitten und annehmen können.
Die Vorzüge von Teamarbeit dürfen gerne erkannt und anerkannt werden. An einem Strang zu ziehen, sich gegenseitig zu unterstützen, in die gleiche Richtung blicken und ein gemeinsames Ziel vor Augen haben. Oftmals wird in Teams leider nicht so agiert und reagiert. Ein Gegeneinander fühlt sich wie ein Kampf an und ist anstrengend für uns – zudem das eigentliche Tun auf der Strecke bleibt. Was für alle Beteiligten schade ist und jegliches Wohlbefinden nehmen kann. Ein Miteinander sorgt dagegen für mehr Output in jeder Hinsicht – man fühlt sich geborgen, unterstützt und verstanden – und gemeinsame Ziele werden mühelos(er) erreicht. Denken wir doch mal drüber nach, dass es so oft vielleicht viel leichter gehen kann – wenn wir Hilfe zulassen und annehmen können – und auch unsere Unterstützung anderen Menschen anbieten. Die Herausforderung ist manchmal nicht nur die eigentliche Herausforderung, sondern der fehlende Mut, um Hilfe zu bitten. Eine Größe, die sich lohnt zu lernen – denn dann geht vieles vielleicht viel leichter.