Inspiration: Kolumne

AUF(ER)STEHEN

Das Wort „Auferstehung“ wird ja rund um Ostern sehr häufig erwähnt, weshalb ich es mal genauer unter die Lupe genommen habe und meine Assoziationen dazu mit Ihnen teilen möchte. Auferstehen bzw. wieder auf(er)stehen hat für mich ein bisschen etwas mit Comeback zu tun. Ein Comeback verstehe ich als Zurückkommen – in die Energie, in die Kraft, in die Motivation, in die Zuversicht, in den Mut und den Tatendrang. Wieder da sein – voll und ganz!

Es fühlen sich viele Menschen aufgrund vieler Ereignisse, Situationen, Tatsachen, aber auch Angstmachereien und Vermutungen in der aktuellen Zeit wie gelähmt. Die Annahme, dass wir nichts (dagegen) tun können, herrscht vor. Wir verspüren Hilflosigkeit, Machtlosigkeit – nahezu Ohnmacht. Und vergessen dabei, dass wir IMMER etwas tun können. Für uns selbst, für unser Wohlbefinden und für unseren Seelenfrieden. Es wäre ungeschickt zu glauben, dass wir uns nur dann wohlfühlen und wir in Zufriedenheit leben können, wenn im Außen die Umstände sich ändern. Das klingt nach einer einfachen Lösung: Es muss sich alles rundherum ändern, dann geht es mir gut. Jedoch begeben wir uns mit dieser Denkweise in eine Abhängigkeit, die uns auf Dauer noch unglücklicher werden lässt. Eigenverantwortung ist das Gegenstück und zugleich die Lösung. Step by step kleine (!) Dinge tun, die uns gut tun. Den Blick aus einer anderen Perspektive und der Blick über den Tellerrand. Haltungen und Verhaltensweisen überdenken. Aufgeben und resignieren sind nicht die einzige (und schon gar nicht die beste) Option.

Die Natur gibt auch nicht auf – egal, wie hart der Winter war (ok, dieser vielleicht nicht) – sie zeigt uns vorbildlich ihr Comeback. Sie erlebt gerade eine Auferstehung. Kleine Schritte – in Form von Blättern, Knospen und Blüten. Vermeintliche Kleinigkeiten machen was mit uns. Wir dürfen nur selbst den ersten Schritt machen. Stehen wir auf und machen wir was. Jeder für sich – als eigenes Vorbild mit gutem Beispiel voran gehen.
Wenn jeder seine ganz persönliche Auferstehung erlebt und sich wieder ein wenig mehr auf die Sonnenseite dreht, wird vieles besser. Im Kleinen und danach im Großen. Aufzustehen und etwas zu tun, kostet Kraft. Aber ich denke, sitzen zu bleiben in Kombination mit einem dauerhaften Gefühl der Macht- und Hilflosigkeit raubt uns noch mehr Kraft.

Fröhlichen Frühling und viel Freude beim Auferstehen!