Inspiration: Kolumne 

WIRKEN & WACHSEN 

In der zwischenmenschlichen Kommunikation heißt es völlig zu Recht: W-Fragen bringen dich weiter (wer, wie, was, warum, wann). Ich habe eben festgestellt, dass uns auch andere W-Wörter weiterbringen können. So zum Beispiel die Wörter „wirken“ und „wachsen“. Wir wirken auf unsere Umwelt, unsere Mitmenschen, auf unser Umfeld – wir bewirken Dinge – alles hat eine Auswirkung. Oft höre ich: „Ich allein kann sowieso nichts bewirken.“ Das sehe ich anders. Jede:r von uns wirkt und bewirkt. Immer.

 

Wie so oft bei meinen Zeilen, betone ich die kleinen Schritte, die vermeintlichen „Kleinigkeiten“ und die vielen Worte sowie Gesten, die große Wirkung haben. Und zwar mit einfachen Verhaltensweisen, die für viele doch so schwierig sein dürften. Freundliche Worte, aufmerksam zu sein, Zuspruch, Hilfsbereitschaft und Höflichkeit – oder einfach ein (ehrliches!) Lächeln. Eine Stufe darüber findet man Möglichkeiten wie zum Beispiel Komplimente (hier hat sich ebenfalls die ehrliche Variante bewährt) zu verschenken, positives zu erwähnen, sich für andere Menschen und deren Bedürfnisse und Gefühle zu interessieren, ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander, Empathie. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass wir uns mit diesem Verhalten von der Masse abheben können – und positive Rückmeldungen bewirken. All diese guten Erfahrungen können wir sammeln und dies lässt uns wachsen – was ich für durchaus erstrebenswert halte. Die Auswirkung, ein „besserer Mensch“ zu sein, tut allen gut, auch uns selbst. Immerhin verbringen wir gerne Zeit mit Menschen, die uns gut tun und wir dürfen nicht vergessen, dass wir die allermeiste Zeit unseres Lebens mit uns selbst verbringen – nämlich wortwörtlich rund um die Uhr. Es lohnt sich meiner Meinung nach, zu wirken, zu bewirken und zu wachsen.

Vergessen wir nicht: Was innen nicht glänzt, kann nach außen nicht strahlen. Was wir ausstrahlen, kommt zu uns zurück. So wünsche ich uns, dass wir den Glauben an die positive Wirkung und Auswirkung unseres alltäglichen Verhaltens (uns selbst gegenüber und natürlich auch unserer Umwelt und all unseren zwischenmenschlichen Beziehungen gegenüber) – sowie den Glauben an das Wachsen nicht verlieren.

Inspiration: Kolumne

VIEL-LEICHT VIEL LEICHTER

Jeder Mensch hat so seine Herausforderungen im Leben. Manche mehr, manche weniger. Manchmal sind die Herausforderungen größer, manchmal werden uns auch die kleinen zum Verhängnis. Last liegt uns auf den Schultern und wir schleppen diese mit uns herum. Es bedarf stark zu sein, um alles zu schaffen. Wir sehen uns nach Erleichterung – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Schwere loszuwerden – um das Gefühl der Schwerelosigkeit zu bekommen. Um Leichtigkeit zu verspüren. Das ist jedoch oft gar nicht so leicht.

Was hilft? Hilfe. Hilfe anzunehmen – von anderen. Um Hilfe bitten und sich helfen zu lassen. Gemeinsam geht es nun mal leichter und wir müssen (Gott sei Dank!) nicht alles allein schaffen – auch wenn wir das oft glauben. Dafür sind wir nicht gemacht. Wir Menschen sind soziale Wesen – Herdentiere sozusagen.

Oftmals herrscht der Irrglaube vor, dass das „um Hilfe bitten“ und das „sich helfen lassen“ ein Zeichen von Schwäche ist (weil wir etwas nicht allein bewältigen können). Dabei handelt es sich in meinen Augen um eine Stärke. Ich finde es ganz schön stark und möchte es als „wahre Größe“ bezeichnen, wenn wir Hilfe erbitten und annehmen können.

Die Vorzüge von Teamarbeit dürfen gerne erkannt und anerkannt werden. An einem Strang zu ziehen, sich gegenseitig zu unterstützen, in die gleiche Richtung blicken und ein gemeinsames Ziel vor Augen haben. Oftmals wird in Teams leider nicht so agiert und reagiert. Ein Gegeneinander fühlt sich wie ein Kampf an und ist anstrengend für uns – zudem das eigentliche Tun auf der Strecke bleibt. Was für alle Beteiligten schade ist und jegliches Wohlbefinden nehmen kann. Ein Miteinander sorgt dagegen für mehr Output in jeder Hinsicht – man fühlt sich geborgen, unterstützt und verstanden – und gemeinsame Ziele werden mühelos(er) erreicht. Denken wir doch mal drüber nach, dass es so oft vielleicht viel leichter gehen kann – wenn wir Hilfe zulassen und annehmen können – und auch unsere Unterstützung anderen Menschen anbieten. Die Herausforderung ist manchmal nicht nur die eigentliche Herausforderung, sondern der fehlende Mut, um Hilfe zu bitten. Eine Größe, die sich lohnt zu lernen – denn dann geht vieles vielleicht viel leichter.

Inspiration: Kolumne

DIE QUAL DER WORTWAHL

Kommunikation ist allgegenwärtig – neben der verbalen Art zu kommunizieren, gibt es bekannterweise auch noch die nonverbale Kommunikation (Körpersprache). Aussagekräftiger und authentischer ist meist unsere (teils unbewusste) Körpersprache, denn unsere Worte (die verbale Kommunikation) können wir bewusst beeinflussen und steuern. 

 

So liegt es in unserer Hand, ob wir freundliche oder unfreundliche Worte finden, ob wir die Wahrheit sagen oder lieber lügen, ob wir klar und direkt kommunizieren oder um den heißen Brei herum oder durch die Blume sprechen. Unsere gewählten Worte (und die damit verbundene Stimme) wirken sich anschließend auf die Stimmung aus – die des Gegenübers und auch unsere eigene, denn schließlich hören wir ja selbst auch, was wir sagen – und dies hat wiederum Einfluss auf unsere Gedanken und Gefühle. Daher ist es sehr empfehlenswert, sich die eigenen Worte gut zu überlegen, ehe wir sie aussprechen (was leider vielerorts nicht so praktiziert wird – und auch selbst ertappen wir uns immer wieder mal dabei, dass wir Worte unüberlegt aussprechen).

Ich möchte auf zwei kleine Beispiele kurz eingehen: das Wort „Problem“ wird in unserem Sprachgebrauch recht gerne verwendet – sogar, wenn es keines gibt, hüpft dieses Wort in die Aussage „kein Problem“. Ich empfinde es als negativ behaftet. Probleme sind nichts Angenehmes und man mag sie im Allgemeinen nicht besonders. Man könnte es nun ersetzen durch das Wort „Herausforderung“ – denn Probleme wollen ja gelöst werden und dies stellt meist die Herausforderung dar. „Herausforderung“ klingt in meinen Ohren nach „packen wir es an“ – „raus aus der Komfortzone“ – „ich bin gefordert“. Deutlich besser, wie ich finde.

Ein weiteres Wort, das ich versuche zu vermeiden, ist „Schuld“. Wer trägt die Schuld? Wer hat Schuld an allen möglichen Dingen? „Schuld“ ist ein hartes Wort – man könnte es durch „Verantwortung“ ersetzen. Dass man Verantwortung für Situationen, Ereignisse, Vorkommnisse und Handlungen übernimmt. Eigenverantwortung – eine großartige Eigenschaft.

Wenn wir dies mit so manchen Worten in unserem Sprachgebrauch praktizieren, macht das etwas mit uns und in uns. Umformulierungen haben in meinen Augen nichts mit „Schön-Reden“ zu tun, sondern sie dürfen uns Mut und Zuversicht in herausfordernden Situationen schenken, wo Eigenverantwortung gefragt ist.

Inspiration: Kolumne

SOMMER(ER)KENNTNISSE

Seit Jahren betone ich hartnäckig – egal, ob im Seminarraum, bei Vorträgen, hier in dieser Kolumne oder aber auch im Freundeskreis – wie wichtig es ist, dass man gut auf sich schaut. Dass man sich selbst gutes tut und sich selbst zur Nummer 1 macht – mit all seinen Wünschen und Bedürfnissen. Wir sind der wichtigste Mensch in unserem eigenen Leben. Wir verbringen das ganze Leben mit uns selbst – 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche.

Eine positive Einstellung ist genau so wichtig wie Prioritäten zu setzen. Und nun sitze ich hier mitten im Sommer mit einem Geständnis (an Sie und gleichermaßen an mich selbst): ich tue mir damit unheimlich schwer, so zu leben, wie ich es anderen empfehle. Es gibt in jedem (und natürlich auch in meinem) Leben zahlreiche Herausforderungen und manchmal wird’s eng, weil man sich zu viel vornimmt – und dabei tendenziell sich selbst zuallererst vergisst.

Gerade, wenn man von der Kategorie „aktiver Mensch“ ist. Wenn man zu viele Dinge erledigen möchte, sich den Kalender zu vollpackt und der überfüllten ToDo-Liste hinterher jagt. Irgendwann verliert man die Zuversicht, dass sich alles ausgeht – und mit ihr verschwindet auch gleich ein Stück Lebensfreude und positive Einstellung. Und da ist dann „Schluss mit lustig“ – was schade ist und bestimmt nicht der Sinn des Lebens ist.

Diese sommerliche Erkenntnis hat mir im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig die Sprache verschlagen. Meine Stimmbänder und mein Kehlkopf wünschen sich nun schon geraume Zeit mehr Aufmerksamkeit – und diese darf ich ihnen dank Sprechberuf auch schenken. Meine Ansprüche an mich selbst sind - wie bei vielen Menschen - erfahrungsgemäß immer sehr hoch – oft sogar zu hoch. Unter dem Motto „es geht schon irgendwie“ ging es auch ziemlich lange gut. Aber jetzt ist es an der Zeit zu erkennen, dass es so nicht mehr weitergeht. Zu viel ist zu viel – und weniger ist Gott sei Dank nicht mehr, sondern einfach weniger und das ist gut so. Man darf die Hilferufe des Körpers gerne ernst nehmen – diese Signale sind eine tolle Funktion und schützen uns vor Schlimmerem.

So möchte ich mich die nächsten Monate mehr aufs Schreiben konzentrieren – sei es hier oder für andere neue Projekte. Zudem freue ich mich auf mehr Zeit für andere – und wirklich wichtige Dinge und Menschen in meinem Leben.

Inspiration: Kolumne

ALLES MÖGLICH(E)

Es gibt für uns Menschen immer alles Mögliche zu tun, zu schaffen, zu erledigen. Es gibt auch alles Mögliche, das wir uns gerne wünschen und wir gerne haben möchten – und auch alles Mögliche, das wir gar nicht mögen und nicht haben wollen. Die Möglichkeiten sind zahlreich – für alles, für alle, für jeden. Fast schon ein wenig zu viele Möglichkeiten, finde ich.

Alle Türen stehen uns offen – sei es im Beruf, in der Ausbildung und sogar in der Freizeit. Es ist alles möglich. Das kann auch überfordern und oft kommt uns der Gedanke, dass wir zu wenig tun, schaffen, erledigen – zu wenig von den vielen Möglichkeiten auch wirklich nützen. Und manchmal kommt es auch vor, dass wir (anstatt dazu zu stehen, dass wir nicht wollen) alle möglichen Ausreden und Gründe finden, warum wir etwas nicht tun bzw. warum etwas nicht geht.

Henry Ford hat den (in meinen Augen sehr weisen) Spruch geschrieben: Egal, ob du glaubst, dass du etwas kannst oder es nicht kannst. Du hast Recht.

Beeindruckend, wahr und oft ärgerlich gleichermaßen – der Spruch sowie auch die Macht und Kraft unserer Gedanken. Die Gedankenspirale dreht sich immer. Und wir allein entscheiden, in welche Richtung. Nach oben oder nach unten. Wo wir wieder mal (bitte verzeihen Sie es mir!) bei der Eigenverantwortung sind, die wir sehr gerne auch für unsere Gedanken übernehmen dürfen. Nicht meinetwegen – sondern sich selbst wegen. Wir dürfen selbst Entscheidungen treffen für unser Leben – was wir tun und was wir nicht tun. Womit wir unsere Zeit verbringen und wofür wir keine Zeit ver(sch)wenden. Oft stehen wir uns selbst im Weg – und anstelle das einzugestehen, schlüpfen wir in die Opferrolle. Wir werden Opfer vom Chef (wenn DER nicht wäre, wäre mein Leben schöner), Opfer des Partners (würde DIESER sich ordentlich verhalten, ginge es mir besser), Opfer des Wetters (weil es regnet, hab ich schlechte Laune) und Opfer der eigenen Gedanken, indem wir uns erfolgreich einreden, dass alles (außer wir selbst) schuld ist, warum wir nicht glücklich sind.

Nehmen wir doch unser Leben selbst in die Hand und hören auf, uns von anderen abhängig zu machen. Das macht glücklich und das macht frei. Ich habe in einem Aufsatz mit 14 Jahren geschrieben: „Vor allem habe ich vor, dass all das, was ich wirklich von ganzem Herzen will, in Erfüllung geht. Und dass ich dafür kämpfe, ohne jemals aufzugeben.“ Den Aufsatz hab ich kürzlich gefunden und ihn ab sofort zu meinem Vorsatz gemacht. Sie können sich ihn gerne ausleihen.

Inspiration: Kolumne 

Selbst-Verständlich

Was folgt, ist eine kleine Wortklauberei. Ich zerpflücke gerne so manches Wort, um dessen Bedeutung ein bisschen auf den Grund zu gehen. Wir verwenden in unserer alltäglichen Aussprache so viele Begriffe, ohne viel darüber nachzudenken, WAS wir eigentlich sagen – und vor allem, WAS andere verstehen könnten. Schnell schließen wir von unserer Bedeutung der Aussagen darauf, dass andere uns „eh verstehen müssen“.

Wenn wir zum Beispiel etwas gefragt werden und unsere Antwort lautet: „Selbstverständlich“, dann bedeutet das auch nicht mehr, als dass es für uns SELBST VERSTÄNDLICH ist – nicht aber automatisch für andere verständlich. Und genau da hakt es oft in unserer Kommunikation. Wir gehen davon aus, dass wir uns verständlich ausdrücken und doch entstehen Missverständnisse (etwas sehr Häufiges und gleichermaßen Lästiges). Die Hauptverantwortung, dass wir verstanden werden, liegt eindeutig bei uns selbst (Sender der Botschaften). Wir dürfen Verantwortung übernehmen, dass der Empfänger uns so versteht, wie wir das wollen. Dementsprechend sollten wir kommunizieren. Voraussetzung ist, dass der Empfänger uns verstehen WILL (oft scheitert es daran – dann sind wir als Sender quasi freigesprochen). Am besten klar und direkt. Nicht jeder mag Klarheit und Direktheit – oft wird einem dies als Schwäche vorgeworfen. Klarheit könnte man mit der Metapher von klarem Wasser vergleichen. In trübes Wasser wagen wir uns nicht so gerne zum Baden – lieber ist es uns doch, wenn wir klar sehen, wo die (Bade-)Reise hingeht. Auch zur Direktheit gibt’s einen Vergleich à la Andrea: So bevorzugen wir doch bei Zugfahrten oder Flügen immer den direkten Weg – ohne Umsteigen und ohne Umwege. Warum also nicht in der Kommunikation? Wir würden uns sehr viele Aufwände, Missverständnisse und Konflikte ersparen, denke ich. Sobald uns das klar ist, stellt sich die Frage, warum wir oft trotzdem Hemmungen haben, offen und ehrlich zu sagen, was wir wollen und was wir nicht wollen. Häufig scheitert es am persönlichen Mut. Der „kleine Mut“, wie ich ihn gerne nenne. Wir haben Angst davor, abgelehnt zu werden oder ein „Nein“ zu bekommen. Lieber dümpeln wir im trüben Wasser und fahren mit dem Zug einen Umweg nach dem anderen. Eigenartig, finde ich. Aber natürlich sollte jeder so handeln, wie es für ihn am besten passt. Selbstverständlich!

Inspiration: Kolumne

Wenn wir uns selbst nicht mögen

Das Thema ist allgemein bekannt und es darf früher oder später (und auch öfter und seltener) jeder dazu seine eigenen Erfahrungen machen und daraus Erkenntnisse ziehen. Die Selbstliebe. Es gibt unzählige Seminare dazu (auch bei mir), Workshops, Vorträge, Bücher, Podcasts, sowie Artikel in Zeitschriften und den sozialen Medien. Oft verpackt in alle möglichen Synonyme wie „mentale Fitness“, „Achtsamkeit“ und „Selbstfürsorge“.

Wenn das Hören und Leser der genannten Möglichkeiten reichen würden, bräuchte sich kaum noch jemand damit auseinandersetzen und manchmal dabei so seine Herausforderungen annehmen. Doch das Thema ist immer aktuell – eine Art Dauerbrenner oder sogar Kassenschlager.

Warum? Weil es nicht immer funktioniert, uns selbst zu mögen oder gar zu lieben. Wie sehr wir uns gerade mögen, hängt oft von der Lebenssituation oder gar der aktuellen Tagesverfassung ab. Idealerweise sind wir mit uns im Reinen, authentisch und wir selbst. Bestenfalls wollen wir für uns das Beste – und tun dies auch (oder zumindest Gutes). Dazu gehört auch, dass wir uns selbst Freude bereiten und dass wir bei uns sind (das Gegenteil davon wäre vielleicht: außer sich sein – was bestimmt einige von uns auch ganz gut kennen und können).

Ich beschäftige mich (überwiegend beruflich) mit zwischenmenschlichen Konflikten und stelle immer wieder fest, dass wir hier zuerst (wie so oft im Leben) bei uns selbst beginnen dürfen – bei unseren inneren Konflikten, die uns begleiten und manchmal belasten. Wenn es mit uns selbst nicht funktioniert, wie soll es dann mit anderen gut passen? Ein konstruktives Gespräch mit uns selbst (ja, das klingt jetzt eigenartig) könnte folgende Fragen beinhalten: Wie geht es mir (wirklich)? Was brauche ich? Was will ich nicht (mehr)? Was möchte ich zulassen? Was möchte ich weglassen? Wichtig dabei sind ehrliche Antworten (die wir uns logischerweise ebenfalls selbst geben dürfen). Es fällt unter Eigenverantwortung, dass wir gut auf uns schauen und uns selbst gerne haben. Eigenverantwortung ist gleichzusetzen mit Freiheit (in meinen Augen). Wir sind dafür verantwortlich, dass wir uns wichtig nehmen – ja, wir dürfen und sollten sogar unser größter Fan werden. Denn voraussichtlich haben wir nur dieses eine Leben – und da dürfen wir uns auch verzeihen, Fehler eingestehen und um Hilfe bitten. Alles, was dazu beiträgt, dass wir uns selbst gut leiden können, ist erlaubt.

Das mag manchmal EINFACH KOMPLIZIERT sein – aber ich bin mir sicher, dass es sich für uns alle lohnt!

Inspiration: Spruch des Monats

Alles, was dir passiert, ist eine Einladung zum Wachsen. 

Dieser Spruch wirkt auf den ersten Blick womöglich unverständlich – nahezu gemein. Es passieren doch so viele Sachen – und gerade jetzt sehr viele „eigenartige“ Dinge, die kaum jemand als „super“ einstufen möchte. Und daran sollen wir wachsen? Man ist doch oft einfach nur froh, wenn das Ganze vorbei ist.

Eine Krise gilt immer als Chance (zumindest auch als Chance). Ob wir die Krise wollen oder nicht, werden wir ja nicht gefragt – sie kommt einfach. Lediglich wie wir mit ihr umgehen, dürfen wir selbst entscheiden. Dazu darf man sich gerne selbst befragen: Ärgere ich mich darüber? Jammere ich darüber? Oder nehme ich die Einladung an und entscheide mich dafür, dass ich daran wachsen möchte?

Wir dürfen in Krisen wachsen, daraus lernen, dazu lernen – uns weiterentwickeln. Und das ist etwas schönes.

Ob man will oder nicht, entscheidet jeder einzelne gerne für sich.

Inspiration: Spruch des Monats

Wir brauchen nicht so fortzuleben, so wie wir gestern gelebt habenMacht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.

Manchmal erscheint uns die eigene Situation ausweglos. Man fühlt sich nicht wohl in seiner Haut und denkt: „Alles ist grad doof.“ Bestenfalls gibt man sich dem negativen Gefühl hin und fertigt sich selbst mit einem „Es ist, wie es ist.“ ab.

Völlig in Vergessenheit gerät dabei die Tatsache, dass all diese Gedanken zu unserer Lage nicht mehr (aber auch nicht weniger) als unsere (!) Gedanken (!) sind.

Es liegt (so vieles) in unserer Hand und somit in unserer Entscheidungsgewalt.

Wir dürfen an jedem neuen Tag unsere Gewohnheiten, Rituale und Einstellungen neu wählen. Wir dürfen täglich den Versuch starten, alles (oder zumindest vieles) anders zu machen. Am besten startet man mit (vermeintlichen) Kleinigkeiten – kleine Veränderungen, neue Ideen, andere Sichtweisen – geben wir diesen eine große Chance und reduzieren dadurch unseren inneren Schweinehund, der uns besonders in solchen Fällen gerne einen Strich durch die Rechnung macht.

Wenn der Wunsch und der Wille für etwas Neues und für eine Veränderung groß genug sind, durchbrechen wir auch die Ketten, in die wir uns selbst so oft legen. Es gibt so viele Möglichkeiten und wir haben die Freiheit, so viele davon zu wählen.

Inspiration: Spruch des Monats#

Man braucht sich nicht schämen, wenn man das ruhige Leben genießt.

Auf die Frage „Wie geht’s Dir?“ ist eine sehr häufige Antwort: „Danke gut, aber voll im Stress!“
Stress wird immer mehr zum Normalzustand für viele – und gilt gar als Statussymbol.
Man kann doch nicht erfolgreich sein, wenn man keinen Stress hat. Und schon gar kein spannendes und interessantes Leben führen, wenn man nicht ständig unter Strom steht.

Nichts zu tun ist nicht gut? Das halte ich für einen Irrglauben …

Ich möchte dieses Thema betreffend selbst gerade eine Menge dazu lernen und künftig auf die Frage, wie es mir geht, ganz gelassen antworten können: „Wunderbar, stressfrei und ganz entspannt!“
Weniger ist tatsächlich oft mehr, aber unsere Gesellschaft fühlt sich (besonders jetzt, wo alles wieder möglich ist) getrieben, immer mehr zu tun. Und jeder einzelne, der keinen Stress hat, wirkt merkwürdig und eigenartig auf uns.
Ich denke, dass es manchmal vielleicht der Neid ist auf all jene, die stressfrei leben.

Mein Ziel ist es, bald das ruhige Leben zu genießen – ohne mich zu schämen – und dabei gerne an Eigenart und Merkwürdigkeit zu gewinnen.

Inspiration: Kolumne

Kleinigkeiten

Ich habe mich dieser Tage näher mit dem – doch sehr gängigen und häufig verwendeten – Wort „Kleinigkeiten“ beschäftigt. Es kommt oft zum Einsatz in unserem Sprachgebrauch und wirkt (auf mich) eher abwertend und geringschätzend. Klein, wenig, oft „zu wenig“ – beziehungsweise „eh fast nichts“. So „bedeutungslos“ behandelt man Kleinigkeiten.

 

Beim Auto ist manchmal (leider nicht immer) nur eine Kleinigkeit zu reparieren. Man schenkt sich zum Geburtstag etwas und hört oft: „Ist eh nur eine Kleinigkeit.“ In der Arbeit – wenn wenig zu tun ist, aber gerade ein paar Kleinigkeiten. Oder man geht eine Kleinigkeit essen. Bei genauerer Betrachtung fällt mir auf, dass es sich bei all diesen Dingen doch um sehr wichtige, sehr wertvolle und essenzielle handelt. Würden wir all die Kleinigkeiten weglassen und nicht machen, würde die Welt anders aussehen. Das Auto würde nicht mehr fahren, niemand beschenkt sich mehr zum Geburtstag (außer es handelt sich um große Geschenke) und essen würde man auch nur mehr gezielt umfangreiche Hauptspeisen – bloß keine Happen zwischendurch. Das Leben wäre nicht so gut wie es ist.

Ich finde, wir dürfen zum einen die (liebevoll reduzierten) Kleinigkeiten nicht unterschätzen und zum anderen sollten wir sie keinesfalls missachten. Besser noch: achten wir doch mal bewusst auf die vielen kleinen Dinge im Leben. Jene, die uns erfreuen, die unser Herz erfrischen und höherschlagen lassen. Tun wir bewusst Kleines, schenken wir achtsam kleine Aufmerksamkeiten, genießen wir die kleinen Schönheiten des Lebens (und da gibt es wahrlich mehr als genug – auch jetzt, in dieser „herausfordernden Zeit“). „Kleinvieh macht schließlich auch Mist“ – heißt es. Ich denke (und hoffe), dass es nicht immer die großen Momente und Dinge sein „müssen“, die für unser Glück und für unsere Zufriedenheit verantwortlich sind.

Kleine Momente des Glücks, der Dankbarkeit und der Freude – von diesen wünsche ich uns allen eine große Handvoll! Denn aus vielen schönen und wertvollen Kleinigkeiten wird am Ende etwas Groß(artig)es!

Lasset uns die Kleinigkeiten wieder mehr (und ganz bewusst) wertschätzen – so kommen wir näher zu uns und bestimmt auch näher zum Glück!

„Genieße die kleinen Dinge, denn sie machen das Leben großartig!“ Wahre Worte, die mir (und hoffentlich auch euch) gefallen.

Inspiration: Spruch des Monats

Wer bist du, wenn du niemand sein musst?

Viel zu oft verstellen wir uns. Ich frage mich, warum?
Um zu gefallen, um zu beeindrucken, um etwas zu bekommen – wie zum Beispiel Respekt, Anerkennung oder auch Liebe.
Wir glauben, nicht zu genügen, wenn wir so sind, wie wir sind.
Jedoch bin ich der festen Überzeugung, dass das Verstellen nichts bringt, denn wir sind dadurch automatisch nicht mehr echt, nicht mehr authentisch.
Zudem es irgendwann sowieso raus kommt und ganz nebenbei jede Menge Energie kostet.
Wie wäre es dann also, wenn wir gleich „einfach“ so sind, wie wir sind.
Woher kommt die Idee, dass wir gerade dann nicht gefallen oder dass wir dann nicht geliebt werden (können)?
Wer seinen eigenen Wert kennt, kann gelassen über das sein, was andere über ihn denken und reden.

Denn deinen eigenen Selbstwert findest du nicht in der Meinung der anderen.

Inspiration: Kolumne

Highlights schaffen

In der aktuellen Zeit (so fängt seit geraumer Zeit nahezu jeder Artikel an - allerdings spreche ich ja in der Tat immer von der aktuellen Zeit und all ihren Herausforderungen für die Spezies Mensch) liest sich diese Überschrift vielleicht mit einem Anflug von Hoffnung. WIE kann ich mir Highlights schaffen, wo doch vieles in einem der zahlreichen Grautöne erscheint. Bitte erwarten Sie sich keine bahnbrechenden Neuheiten oder noch nie gehörte Ideen. Ich hab lediglich ein paar Vorschläge auf Lager, die für alle machbar sind.

 

Wie wir wissen, können wir „im Außen" (sprich: bei den anderen - wie auch immer jeder für sich „die anderen" definieren möchte) nichts ändern. Jeder Mensch tut, wie er glaubt und nur für schwere Vergehen gibt's Strafen. Alles, was noch „im grünen Bereich" ist, geht durch und wir als „der Rest der Welt" dürfen damit umgehen. Toleranz oder zumindest Akzeptanz sind vielerorts gefragt. Da wird man schon mal sowas in der Art wie „grantig" bei manch „nicht so hellem" Zeitgenossen. Wir können jedoch „hell" bleiben und durch Highlights noch heller werden. Hell im Sinne von strahlend und freundlich. So dass es zumindest uns mit uns selbst gut geht - und das ist schon sehr viel wert, denke ich.

 

Beim Aufräumen im eigenen Ich, kann jeder nur bei sich selbst beginnen - das sprichwörtliche „Kehren vor der eigenen Tür" (und auch dahinter) kann als Frühjahrsputz betrachtet werden. Und was platzieren wir dann in den frisch geputzten Räumlichkeiten unseres Selbst? Ein BITTE, ein DANKE, ein GRÜSS GOTT und ein AUF WIEDERSEHEN. Diese vier Highlights sind zum Teil etwas aus der Mode gekommen (Vintage), aber für mich total „in". Ich verwende Sie täglich mehrmals und hab Freude dabei (die größte mittlerweile sogar, wenn andere sie nicht verwenden).


Drei weitere „Größen" der „alten Schule" hätte ich noch parat (und vielfach erprobt - ja, haben sich bewährt): SICH ZU ENTSCHULDIGEN für etwas, EIGENE FEHLER EINGESTEHEN (da wird's oft schon knifflig) und UM HILFE BITTEN (meines Erachtens die Königsdisziplin). Wenn's jetzt in Ihrer Magengrube schon zwickt, dann ist das völlig normal. Versuchen Sie es doch einfach mal und machen Sie Ihre neu gewonnenen Highlights öffentlich. Das Gegenüber staunt meist etwas - inklusive verwirrtem Blick. Ersparen tun wir uns mit diesen Tipps leider nichts - allerdings gewinnen wir etwas - und zwar ein Stück verloren gegangene Menschlichkeit zurück.

Inspiration: Kolumne

Wachstum

Zugegebenermaßen wird es dem Frühling in diesem Jahr (bislang) nicht schwer gemacht loszulegen. Im vergangenen Winter kam wenig „weißes Gold" von oben (wer weiß, was noch passiert). Allerdings dürfen wir uns eingestehen, dass der Frühling bislang immer noch ins Land gezogen ist - egal. wie dunkel, kalt und schneereich der Winter auch war. Ich kann mich an kein Frühjahr erinnern, wo die Natur beschlossen hätte, aufgrund des vorangegangenen Winters NICHT aufs Neue zu wachsen, sich zu entwickeln, aufzublühen und zurückzukehren.

Manchmal dauert es halt einfach ein bisschen länger. Wir Menschen sind nicht alle mit einem „Zuviel" der Fähigkeit „Geduld" ausgestattet, darum fällt es manchen von uns auch schwer, Dinge und Ereignisse zu erwarten. Dabei beinhaltet das Warten zum einen eine Portion „geschenkte Zeit", zum anderen kann sich beim Warten das schöne Gefühl der Vorfreude besser in uns ausbreiten.

Das Schauspiel des Frühlings mögen die meisten von uns sehr gerne. Die Tage werden länger, es ist länger hell, die Sonne bekommt mehr Kraft - und wir können der Natur beim Wachsen beinahe zusehen. Im Gegensatz zur Spezies Mensch nimmt die Natur jährlich einen neuen Anlauf. Da können wir Menschen uns noch etwas abschauen, denke ich. Oft geben wir (zu) rasch auf und denken uns, dass etwas „eh nix bringt".  Aussagen wie „Das zahlt sich nicht aus." „Es ändert sich ja ohnehin nichts." „Es ist halt so." streifen durch unsere Gedanken. Stellen wir uns mal vor, die Natur würde das so machen. Wenn sich die Blumen, Sträucher und Bäume im Frühling denken, dass es sich nicht lohnt, neu zu beginnen, zu wachsen, sich zu entwickeln. Ein skurriler und (für mich doch) guter Vergleich.

Wir dürfen uns hier gerne ein Beispiel an unserer Natur nehmen - betrachten wir sie doch gerne als nachahmungswürdiges Vorbild und lassen uns inspirieren. Ich bin der Überzeugung, dass es sich immer lohnt, sich weiterzuentwickeln, neues zu probieren, mutig seine eigenen Wege zu beschreiten, um aufzublühen - ganz egal, was in der Vergangenheit passiert ist. Diese Art von Mut finde ich viel bedeutsamer als jenen Mut, den man für mehr oder weniger riskante Sportarten braucht. Der „kleine Mut" (wie ich ihn gerne nenne) bringt uns weiter - wenn auch mit kleinen Schritten, die meines Erachtens immer noch großartiger sind als Stillstand.

Viel Freude beim Wachsen Im Frühjahr 2023 wünsche ich uns allen!

Inspiration: Kolumne

Lass uns mediieren

Ehe es hier zu Verwechslungen kommt, möchte ich eingangs kurz klarstellen, dass es sich im nachstehenden Beitrag nicht um MEDITATION, sondern um MEDIATION handelt. Beide „Anwendungen“ sind etwas sehr Feines.

 

Mediation ist eine außergerichtliche Form der Konfliktbearbeitung, bei der eine neutrale Vermittlungsperson (Mediator:in) die Parteien bei der Entwicklung einer Lösung unterstützt.

Das Ziel solcher Vermittlungsgespräche ist nicht nur, den Streit zu schlichten. Es soll auch Verständnis dafür geweckt werden, warum jemand etwas getan oder gesagt hat, was zu dem Streit geführt hat. Im besten Fall führt Mediation auch dazu, dass in Zukunft weniger Konflikte auftreten. (Quelle: Google)

„Auf Deutsch gesagt: Reden wir drüber!“

Entwickeln wir Verständnis füreinander – für die Gefühle, Situationen und Blickwinkel der anderen – all jener, die uns nahestehen, die uns am Herzen liegen. Schaffen wir Klarheit in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Sprechen wir die Themen, die wichtig sind, an. Hören wir einander aktiv und aufmerksam zu. Zeigen wir Interesse am Leben der Anderen. Bilden wir gemeinsam Lösungen. Kreieren wir Ideen und setzen wir diese um. Schauen wir nach vorne. Die vielen Möglichkeiten im Blick und die Zuversicht im Herzen.

In Zeiten wie diesen, wo (für mich) gefühlt die Stimmung vielerorts immer schlechter wird, wo Missverständnisse an der Tagesordnung sind und die Freude an der offenen und ehrlichen Kommunikation miteinander oft kaum noch auffindbar ist, halte ich es für besonders wichtig, Schritte in diese Richtung zu setzen. Jeder für sich. Mutig und aufrichtig.

Wenn ich mich umhöre, merke ich, dass die Menschen sich Klarheit wünschen und es für viele ein Traum wäre, wenn sie sich verstanden fühlen. Es liegt in unseren Händen.

Räumen wir mit Bedacht und Gefühl die Unklarheiten weg. Legen wir offen unsere Probleme auf den Tisch. Kommunizieren wir ehrlich, klar und deutlich miteinander. Und ziehen wir gemeinsam an einem Strang.

So viele unter uns hegen ähnliche Wünsche und Träume. Wenn wir diese ansprechen und zusammen halten, (er)schaffen wir (neben wunder-vollen Beziehungen) auch viele groß(artig)e Erlebnisse miteinander und füreinander. Das wäre doch schön!

Inspiration: Spruch des Monats

Grübeln ist wie schaukeln, man ist zwar beschäftigt - kommt aber kein Stück weiter!

Zugegebener maßen bin ich ein absolut kopflastiger Mensch, der sehr gerne (und manchmal sehr ungerne) über alles (wirklich alles) mögliche nachdenkt. Nachdenken liegt mir – und ich finde, dass dies nicht zwingend eine Schwäche ist.

Als Stärke ist das viele Nachdenken allerdings auch mit Vorsicht zu genießen.

Der Mensch tendiert dazu, mit 90% (!) seiner Gedanken nicht in der Gegenwart zu sein (wo das Sein mit den Gedanken ja durchaus Sinn machen würde). Viel lieber grübelt man in der Vergangenheit herum à la „was hätte ich anders machen sollen?“ – „was hab ich nicht alles falsch gemacht?“ – „was wäre passiert, wenn ich doch anders gehandelt hätte?“

Obwohl jedem denkenden Menschen völlig klar ist, dass das Grübeln über die Vergangenheit völlig sinnlos ist, weil wir nichts (aber rein gar nichts) mehr ändern können. Punkt!

Wer nicht über die Vergangenheit nachdenkt, beschäftigt sich mit seinem Gedankengut gerne mit der Zukunft. Jedoch können wir auch diese zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ändern.

Somit kommen wir weder mit den einen (Vergangenheit) noch mit den anderen (Zukunft) Gedanken weiter – und zwar kein Stück!

Diese Tatsache ist uns bewusst – und trotzdem ist es eine hohe Kunst und erfordert viel achtsames Training mit uns selbst, sich mehr und mehr mit unseren Gedanken auf die Gegenwart zu konzentrieren. Denn die Gegenwart ist die einzige im Jetzt erlebbare Zeit, die wir haben.

Und diese dürfen wir gerne mit Schaukeln verbringen, um glücklich und zufrieden zu sein. Denn um Glück und Zufriedenheit geht es in unserem wunderbaren Leben!

Inspiration: Kolumne

Es brennt...

So weit so klar. So weit so richtig. Nur das „WAS“ ist hier die große Frage … Brennt der Hut oder die Kerze am Adventskranz? Oder gar beides? Und wie schauts in unserer Seele aus? Der nächste Brennpunkt? Man könnte sagen, dass Feuer am Dach ist – und dies mitten in der „stillsten Zeit im Jahr“.

 

Da fällt es schon manchmal schwer, die eigentlich so wundervolle Vorweihnachtzeit zu genießen. Bei all den medialen Highlights erlischt die wärmende Kerze am Tisch schon durch den Versuch des intensiven Durchatmens fast von allein. Die Gedanken bewegen sich rasch und häufig auch im Kreis. Wie geht’s weiter? Was kommt noch alles? Was soll ich tun? Was KANN ich tun? Was kann ich ändern? Die simple und doch oft so unbequeme Antwort lautet in meinen (!) Augen: wir können „nur“ in uns und für uns etwas ändern (sofern wir dies möchten).

Der Versuch, sich im Advent zu besinnen – auf das für uns wirklich Wichtige und Wesentliche – darf nicht unversucht bleiben. „Sich zu besinnen“ bedeutet für mich, einen Sinn zu finden – für das, was wir tun, wofür wir stehen, wofür wir leben und wofür wir brennen (Feuer und Flamme sind).

Wir dürfen unseren Blick schärfen und unsere Sichtweise ändern – ein bewusstes „Aufeinander schauen“ bedeutet nicht, dass wir all die herausfordernden Dinge ausblenden oder von diesen wegschauen. Wir dürfen versuchen, trotz all der Unruhen zur Ruhe zu kommen. In uns drinnen. Ich denke, so lässt sich besser spüren, was uns guttut, was wir jetzt brauchen, was wirklich wichtig und wesentlich ist, was uns Sinn gibt und uns erfüllt. Gerade in kalten und dunklen (Jahres-)Zeiten ist Wärme etwas sehr Wohltuendes. Und diese entsteht unter anderem durch Nähe, durchs „Füreinander da sein“, durch Zuhören und Mitfühlen, durch „gegenseitig helfen“ und durch Zuversicht.

Lassen wir in uns ein Feuer entfachen, eine Flamme, die in uns brennt – für etwas, das uns am Herzen liegt und wo uns „das Herz aufgeht“. Ich wünsche uns, dass es gelingt in herausfordernden Zeiten trotzdem Dankbarkeit zu leben und Wärme zu verspüren. Es gibt (meines Erachtens) mehr als genug Gründe dafür – oft sieht man diese erst durch eine Änderung des Blickwinkels und durch eine neue Perspektive. Dann ist die Sicht wieder frei in Richtung Licht und Wärme.

Inspiration: Spruch des Monats

Mir gefällt es nicht. Aber ich respektiere, dass es dir so gefällt. So einfach - so schwierig für viele.

So oft denke ich darüber nach, wie es wohl wäre, wenn jeder die Meinung des anderen respektieren würde. Manchmal ertappe ich mich selbst beim Versuch, anderen meine Meinung „aufs Aug zu drücken“ und sie quasi davon zu überzeugen, dass meine Meinung die „Richtige“ oder gar „Gültige“ ist.

Je reicher ich werde (an Erfahrung natürlich), umso eher gelingt es mir, die Mitmenschen samt ihren Meinungen zu lassen, wie sie sind. Und noch mehr: deren Einstellungen, Meinungen und Entscheidungen voll und ganz zu respektieren. Denn jeder Mensch ist frei (auch, wenn viele nicht das Gefühl haben), was seine Gedanken betrifft. Und das ist zu respektieren. Punkt.

Wenn mir etwas nicht gefällt, dann ist das völlig in Ordnung. Wenn mit etwas gefällt, was anderen nicht gefällt – ebenso.

Es wäre wirklich so einfach und ist dennoch so schwierig für viele. Da hilft nur mehr das Üben, denke ich.

Und Trainingsgelegenheiten für einen respektvollen und verständnisvollen Umgang miteinander finden sich wahrlich mehr als genug – Tag für Tag – für jeden!